Donnerstag, 23. Juli 2009

Trans Alp 09 Planung - Tag 3

Na dann. Tag 3: Königsetappe. Von Locarno gehts nach Ulrichen bzw. Obergesteln. Zwei Pässe: Naret und Novena alias Nufenen. Reichlich 3000 Höhenmeter.


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Sonntag, 19. Juli 2009

Trans Alp 09 Planung - Tag 2

Von Gravedona (Lago di Como) über den Passo del Jorio nach Locarno (Lago Maggiore).


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Hier dürfte es keine großen Änderungen mehr geben. Es wär sogar möglich, etwas Strecke vom Vortag oder von Tag drei noch mit zu übernehmen.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Trans Alp 09 Planung - Tag 1

Jau. Dieses Jahr solls natürlich wieder in die Alpen gehen. Ziel ist, die letztes Jahr nicht beendete Route zu Ende zu bringen. Losgehen soll es am Abend des 13. August gen Lindau. Von dort am nächsten morgen nach Samedan in der Schweiz (direkt bei St. Moritz). Hier möchte ich mal meine Planung für Tag 1 präsentieren (der Rest folgt).


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Ob wir dies so fahren können, steht noch auf einem anderen Blatt. Vermutlich für Tag 1 zu lang, selbst mit nochmaligem Bahntransfer von Tirano nach Morbegno :(

Sonntag, 12. Juli 2009

Norisring DTM Wochenende 2009


Sooo, muss hier mal wieder was zum Besten geben. Zeit wirds ja. Schon wieder zwei Wochen her, dass die DTM ihre Zelte am Dutzendteich in Nürnberg aufgeschlagen hatte. Daher bekam ich Freitag abend etwas verspätet bereits Besuch von Christoph aus Dresden, welcher statt sich auf direktem Weg zu mir zu begeben, lieber direkt auf eigene Faust mal Forchheim erkunden wollte ^^
Samstag morgen, mit den ersten Sonnenstrahlen hieß es dann raus aus dem Bett. Halb sechs klingelte der Wecker, 6:42 ging der Zug Richtung Nürnberg. So zeitig muss ich normalerweiße ja nicht mal in der Woche raus.
Kaum an der Haltestelle des Frankenstadions angekommen, hörte man auch schon die Reifen quietschen. Die Polos waren nämlich bereits seit 7:30 auf der Strecke. Danach wurde es zum ersten mal richtig fett laut. 2 1/2 Stunden freies Training der DTM standen an! Allzulange konnten wir das Spektakel jedoch nicht genießen. Ein Gullideckel löste sich beim überfahren mehrer Fahrzeuge und durchschlug letztendlich das Heck von Markus Winkelhocks Playboy Audi. Das wars für den Samstag. Der Gullideckel jedoch begnüngte sich nicht damit, ein Fahrzeug nahezu zerstört zu haben, sondern sprang wild vergnügt Richtung der Fotografen am Streckenrand, welche nur durch schnelles ducken verhindern konnten, einen Kopf kürzer gemacht zu werden. Damit aber nicht genug, der Deckel musste natürlich wieder befestigt werden. Und das hat gedauert. Gerade auch deshalb, da nun sämliche anderen Deckel ebenfalls untersucht und meist auch nochmals neu verschweißt werden mussten. Da musste dann sogar das THW mit ran. Grob geschätzt 1 1/2 Stunden später ging es dann jedoch weiter. DTM! Während die Audis mit sattem Bass die Gegend rund um den Norisring zum beben brachten, erinnerte die Vorbeifahrt eines Mercedes eher an eine überdrehte Nähmaschine ^^
Kurz unterbrochen durch das erste Rennen der Formel 3, gings direkt weiter mit dem Qualifying. Und dies lief nicht ganz optimal. Im ersten Part verabschiedete sich bereits Oli Jarvis. Le Mans Champ Tom Kristensen, Martin Tomczyk, Mike Rockenfeller und Alex Prémat mussten im zweiten Abschnitt dran glauben. Damit standen unter den letzten acht nur noch drei Audis, zwei davon 2009er Modelle mit Timo und Eki. Grandios dagegen die Leistung von Katherine Legge, welche sich das erste mal und als einzige mit dem 2008er Audi für Runde 3 qualifizierte. Dort wurde es dann etwas turbulent. Nach dem Ende der Session standen vier der Mercesdes Fahrer ganz vorn. Jedoch hatten u.a. Ralf Schumacher und Jamie Green ein paar Runden zu viel gedreht und laut Regelbuch waren nur acht eben jener erlaubt. Damit rutschten Eki und Timo unter die letzten vier und konnten in den Kampf um die Pole doch noch eingreifen. Katherine positionierte sich letztendlich auf einem aussichtsreichen fünften Platz. Nun stellte sich nur noch die Frage, wer konnte in Abschnitt vier bei nur einer gezeiteten Runde das meiste aus seinem Fahrzeug herausholen.
Paffet und Spengler legten vor, Eki und Timo mussten nachziehen. Und auf sie war verlass: Doppelpole. Sauber.
Nach kurzer Unterbrechung war dann Supercopa Zeit. Das erste Rennen der Seat Leons stand auf dem Plan. Nur hatte Petrus anscheinend anderer Pläne. In kurzer Zeit kam soviel Wasser vom Himmel, dass man befürchten musste, die Fahrer könnten in ihren Fahrzeugen ertrinken. Wir hatten zu dieser Zeit gerade einen Abstecher ins Fahrerlager unternommen und konnten so glücklicherweise bei einem der Audi Stände unterschlüpfen. Nachdem der Himmel seine Pforten wieder geschlossen hatte, machten wir uns auf dem Weg zurück zur Tribüne und begegneten dabei u.a. Martin Tomczyk und Norbert Haug. Da sich aufgrund der Wettereskapaten jedoch die Lambos noch längere Zeit verzögern sollten, beschlossen wir, den Tag zu beenden und die Rückfahrt nach Forchheim anzutreten.


Sonntag morgen, 7:50. Das Rennen des Polo Cups stand auf dem Plan. Und da ging es direkt Rund. Bei der Ausfahrt aus der Grundigkehre kippte eins der Fahrzeuge auf zwei Räder, kollidierte mit der Fahrbahnbegrenzung und überschlug sich letztendlich. Während der Fahrer unverletzt seinen VW verlassen konnte, durfte sich nun auch der Mann mit den meisten gefahren Runden des Wochenendes wieder aktiv am Geschehen beteiligen: Das Savety Car war gefragt, da an der Einschlagstelle die Mauer geflickt werden musste. Nachdem die Polos ihr Rennen im Anschluss beendet hatten, stand endlich die Lamborghini Blancpain Super Trofeo auf dem Plan. Während die modifizierten Gallardos ihre Runde drehten, lief einem doch irgendwie ein bissl das Wasser im Mund zusammen.
Nach Formel 3 und Porsche Carrera Rennen war es dann soweit. Der Kampf der Herren der Ringe gegen die Sternenkrieger ging in eine neue Runde: das DTM Rennen stand an. Während Timo und Eki beim Start Platz eins und zwei behaupten konnten, verpatzte Katherine ihre gute Ausgangsposition und fiel bis auf Platz 14 zurück. Nachdem die erste Durchfahrt der Grundig-Spitz-Kehre noch problemlos bewältigt wurde, krachte es kurz nach dem Schöller S. Tomas Kostka im zwei Jahre alten Audi drehte sich und erwischte Oli Jarvis. Beide mussten das Rennen beenden. Gleichzeitig schnappte sich an der Spitze Eki Position eins, musste aber aufgrund von bereits geschwenkten gelben Fahnen Timo nach Ende der eingeleiteten Safety Car Phase wieder überholen lassen, um einer Bestrafung durch die Rennkommisare zu entgehen. Im Verlauf der Boxenstops konnte Timo seine Position behaupten, Eki jedoch viel hinter Spengler und Green auf Platz vier zurück. Beide Mercedes erhöhten den Druck, doch Timo konnte sich bis vier Runden vor Schluss behaupten. Dann wurde es Turbulent. In der Dutzendteichkehre gelang es Spengler, sich innen an Timo vorbei zu drücken, welcher aber in der folgenden Grundigkehre kontern konnte. Gleichzeitig ging Green an Spengler vorbei.
In der folgenden Durchfahrt des Schöller S stach Green mit einer fragwürdigen Aktion in eine viel zu kleine Lücke, berührte Timo, welcher um Schlimmeres zu verhindern die Lenkung öffnen musste und so auf den dreckigen Teil der Strecke kam. Green sowie Spengler und Eki zogen vorbei und sicherten sich die Plätze eins bis drei. Schade. Unschönes Ende eines bis dahin eigentlich äußerst fairen Rennens.
Zu erwähnen auf jeden Fall noch Markus Winkelhock im Playboy Audi, welcher nach dem Gullideckeltreffer am Vortag aufgrund einer nachezu übermenschlichen Leistung seiner Mechaniker das Rennen noch vom letzten Platz in Angriff nehmen konnte, verbesserte sich am Ende auf Platz 13. Katherine wurde nach dem verunglücktem Start zwar nur 12 konnte sich aber im 2008er Audi die schnellste Rennrunde sichern. Respekt!
Resümee zum Wochenende: Trotz des unschönes Ausgangs einfach geil. Viel Action in den verschiedenen Klassen, grandiose Stimmung und ein an Spannung kaum zu übertreffendes DTM Rennen! Wenn möglich, bin ich nächstes Jahr sicher wieder am Ring ;)

Dienstag, 26. Mai 2009

Fränkische Schweiz Mountainbike Marathon 2009


Sonntag morgen 6:00 Uhr. Der Wecker klingelt. Baaah, wer ist auf diese Idee gekommen. Startnummernausgabe von 7 bis 9 Uhr. Start der mittleren und langen Distanz um 10.
Also raus aus dem Bett, frisch machen, noch etwas mampfen und ab Richtung Bahnhof. Kurz nach 8 war Bamberg erreicht. Von dort an noch 10 Kilometer lockeres Einradeln bis Litzendorf in der Fränkischen Toskana. Wer sich den Namen ausgedacht hat weiß ich nicht, vom Wetter jedenfalls stand der Tag dem italienischen Vorbild in nichts nach. Kein Wölkchen, welches das Bild des strahlend blauen Himmels stören konnte.
Im Startort angekommen herrschte bereits wildes Treiben. Überall Bikes in den verschiedensten Ausführungen, von Stahl bis Carbon war alles vertreten. Da war noch eine halbe Stunde bis 9, also fix die Startnummer und den Transponder abgeholt und am Stereo befestigt.
Nach ner halben Stunde gaaanz lockerem hin und her geradel, wurde um halb 10 langsam Aufstellung genommen. Die Profis vorn, der Rest weiter hinten. Da ich die erste der zwei Runden eh in einem für mich noch relativ lockerem Tempo angehen wollte, platzierte ich mich erstmal im hinteren Mittelfeld.
Um 10 gings dann los. Startschuss. Schnell zog sich das Feld auseinander. Bei gut 700 Startern auch kein Wunder. Zeit zum eingewöhnen blieb kaum. Keine 2 Kilometer nach dem Start ging es hinauf Richtung Geisberg. Und da ich die Strecke im Vorfeld bereits inspeziert hatte, war ich auf das vorbereitet, was folgen sollte. Die ausgiebigen Regenfälle der Vortage hatte die Strecke soweit aufgeweicht, dass man recht leicht im Morast stecken bleiben konnte. Bei der vorherrschenden Breite der angesprochenen Passage führte es letztendlich dazu, dass sich das Tempo schnell soweit reduzierte, dass nur noch schieben möglich war. Und das ganze 200 Höhenmeter! Mit dem anschließenden Übergang auf einen gepflegten Schotterweg und die Möglichkeit sich wieder pedalierend fortzubewegen war das Feld natürlich endgültig zerrissen. Mit den ersten Pedalumdrehungen löste sich auch der am Anstieg gesammelte Matsch an den Reifen und spritze in alle Richtungen. Damit war schon klar, dass a) im Anschluss eine ausgiebige Radwäsche notwendig werden würde und b) dahingehend keine Rücksicht auf Verluste mehr genommen werden musste *gg*.
Nachdem die Strecke ihren höchsten Punkt am Geisberg überschritten hatte, ging es erstmal bergab. Über Waldwege, kurze Asphaltpassagen und Schotter schlängelte sich der Weg Richtung Seigelstein, dessen Umrundung nach einem kurzen, aber dafür knackigen Anstieg anstand.
Eine weitere bergab, bergauf Passage (Tststs. Platz da, wer wird den hier schieben. *g*) später durfte erstmal Verpflegung gefasst werden. Also fix ein Becher Iso-Getränk geleert, nen Keks eingewurfen und noch nen Riegel in die Trikotasche gepackt. Weiter gings, nur nicht zuviel Zeit verlieren. Damit direkt wieder etwas Konkurrenz hinter mir gelassen. Hehe.
Nun wurde es erstmal flowig. Full Speed ahead ging es auf breiten Waldwegen der nächsten Herausforderung entgegen. Und die kam unerwartet. Hatten die doch tatsächlich nach meiner Streckeninspektion, noch die Route geändert. Da half nur eins, voll in die Eisen und fix runter mit der Kette aufs kleine Kettenblatt. Und das war bitter notwendig. Nach der einleitenden, fiesen 90° Grad Kurve stand man direkt wieder in der nächsten Steigung. Aber kein Problem. Steile Anstiege frisst das Stereo ja am liebsten ;)
Dann hieß es wieder heizen Richtung Hauptsmoorwald. Und da es ja um den Spass ging, wurde jede Kuppe mitgenommen und nicht umfahren, wie langweilig! Langsam kam mir die Strecke auch wieder bekannt vor. Spätestens als ich in der Ferne die Fluten des Baches erkannte, welchen ich bei meiner Inspektion noch möglichst langsam durchfahren habe, wusste ich wieder wie die Stunde geschlagen hat. Doch heute war nix mit langsam, also nochmal Tempo aufnehmen und durch. Lustig. ^^
Der nächste Teil der Strecke bestand zum Großteil nur aus Waldpfaden, nicht besonders anspruchsvoll, aber durch den aufgeweichten Untergrund, der die Stollen förmlich festzuhalten schien, recht Kräfte raubend. Wer hätte da gedacht, dass es nochmal in eine Schlammschlacht ausartet? Doch ca. 5km vor der Zielpassage wurde die Strecke plötzlich unfahrbar. Der Matsch zu tief, links und recht kein vorbeikommen. Da half nix, wieder runter vom Rad, schieben und dabei möglichst nicht weiter als bis zu den Knöcheln versinken. ^^
Damit war das Ziel jedoch greifbar nahe. Zumindest für die meisten für uns. Ich hatte ja zwei Runde gebucht. *g* Also im Verpflegungsbereich nochmal Flasche füllen, Becher Wasser reinkippen, und nochmal von vorn. Plötzlich kam man sich auf der Strecke richtig einsam vor. Nur gut, dass ich meine Körner noch nicht verblasen hatte. So hatte ich bald wieder ein paar Leute ein- und überholt ^^
Hässlich wurde es erst bei Kilometer 65. Wadenkrampf. Au Backe. Dacht schon, dass könnte es jetzt gewesen sein. Doch alles halb so wild. War schon wieder auf dem Weg Richtung Hauptsmoorwald und konnte so beim bergabsurfen das Bein ausgeklinkt etwas dehnen. Nach einer Minute war das schlimmste schon wieder vorbei, Adrenalin sei dank.
Letztendlich hieß es 4 Stunden Fahrtzeit auf 79 Kilometer und knapp 1600 Höhenmeter. Den 20er Schnitt knapp verfehlt. Platz 149 von 227 Startern auf der Langdistanz.
Denke für den ersten MTB Marathon ganz okay ;)

Aja, die Bilder gabs von den Fotografen von Sportograf.

Sonntag, 10. Mai 2009

Anmeldung steht



Genau. So siehts aus.
Nächste Woche Sonntag steh ich mit am Start für den Fränkische Schweiz Bike Marathon. Hab natürlich gleich für die vollen 80km gemeldet, wenn schon denn schon ;)

Mittwoch, 25. Februar 2009

Fränkische-Schweiz-Mountainbike-Marathon

17. Mai Bamberg, also förmlich um die Ecke.
Zur Auswahl stehen 20 km (300 hm), 40 km (800 hm) und 80 km (1600 hm).
Hmm, da kommt man in Versuchung ^^

So oder so, der Schnee muss weg! :D

Montag, 2. Februar 2009

Neues aus dem Val Viola


Während ich im letzten Beitrag noch die irre Tragepassage von der Passhöhe des Val Viola Richtung Poschiavo beschrieb, hat sich dort mittlerweile einiges getan. Ich vermute alle Beteiligten erinnern sich noch an die Bauerarbeiter am Wegesrand? Extra für uns Mountainbiker waren diese schon dabei, den nun fertigen Trail von der Passhöhe hinunter zum Saoseo-See anzulegen. Würde ja schon fast lohnen, sich das dieses Jahr nochmal anzuschaun ^^
So oder so, werde hier demnächst schonmal ein paar mögliche Routen zum Lago präsentieren ;)

Dienstag, 20. Januar 2009

Tag 7: The Bitter End


So muss es sein. Soll sich das Wetter doch austoben, wenn wir mal gerade nicht radeln und möglichst ein Dach über dem Kopf haben. Gesagt, getan. Während über dem Lago di Cancano in der Nacht ein Gewitter tobte, präsentierte sich der nächste Morgen wieder nach Wunsch: trocken und sonnig.
Kurz nach unserem Start am Lago passierten wir bereits die Torri di Fraele, die Ruinen der alten Wachtürme von Bormio, welche im Normalfall eine von Serpentinen gespickte Abfahrt einleiten. Wir jedoch passierten nur die ersten drei Kehren dieses grandiosen Beispiels alpiner Straßenbaukunst und folgten danach einem von der Straße abzweigenden Schotterweg Richtung Westen. Zu Beginn noch recht gemütlich führte uns dieser am Berghang entlang Richtung Val Viola. Beim Übgang in dieses ging es dann auch wieder in die Vollen. Der Weg wurde steiler und füllte sich mit Italienern, welche Richtung des Rifugios unterhalb des Passes pilgerten. Wir jedoch wollten weiter. Und zwar erstmal zur Passhöhe auf 2528m. Während sich bis auf kleine Umwege über reißende Bergbäche (*gg*) fast alles noch irgendwie fahrbar präsentierte, war mit Überquerung der Passhöhe Schluß. Da half mal wieder nur Bike schultern und tragen, wobei sich auf unserem Weg bergab (welchem Weg ? ^^) auch das teilweise schwierig gestaltete.
Nach diesen Strapazen hatten wir uns erstmal eine Pause verdient, welche wir an einem der schönsten Seen der Alpen verbringen konnten. Doch Ziel für heute war das erreichen eines anderen, größeren Sees. Von daher hieß es wieder aufsatteln und genießen. Trailflow vom Feinsten erwartete uns auf unserer Route durchs Val Campo nach Poschiavo. Dabei muss ich mir jedoch die hintere Bremsscheibe etwas verdellt haben, die seit dem jede Umdrehung mit einem leichten Schleifgeräusch quittierte. Aja, halb so wild, weiter gings. Vorbei am Lago di Poschiavo, durch Brusio nach Tirano (wo die Schweizer Bahn ihre Trasse übrigens direkt über den Kirchenvorplatz gebaut hat ^^).
Von nunan sollte uns die heutig Tour eigentlich nur noch recht unspektakulär ohne große Vorkommnise zum Lago di Como führen. Aber wie immer kommt es anders, als man sich das denkt ... Um die restlichen Kilometer in der Ebene schnellst möglich hinter uns bringen, wurde ein bissl gekreisel. Das ging auch solange gut, bis Rinkes kurz hinter einer Kurve stark bremsen musste und zu Fall kam. Resultat: Schlüsselbeinbruch. Statt also im Lago noch ein Ründchen zu baden, besuchten wir am frühen Abend das Krankenhaus in Sondrio und machten uns am nächsten Tag auf die Heimfahrt per Bahn.

Der Rest der geplanten Tour, muss dann wohl dieses Jahr dran glauben. Hoffentlich ohne Sturz oder andere Katastrophen ...

Dienstag, 6. Januar 2009

Tag 6: Vorsicht, Murmeltier !


Was uns das Vinschgau am Abend zuvor verweigerte, sollte uns zum Start in den neuen Tag nicht versagt bleiben: Blendendes Wetter, blauer Himmel und Sonnenschein soweit das Auge reichte, begrüßte uns beim morgentlichen Blick aus dem Fenster. Trotzdem sollten wir kurz nach dem Start in die sechste Etappe nass werden. Dabei war Petrus zumindest diesmal schuldlos. Der idilische Etschradweg, welchem wir vorbei an Latsch und Prat am Stilfser Joch nach Glurns folgten, schlängelte sich durch die riesigen Apfelanbaugebiete des Vinschgaus. Und diese wurden, wie im Sommer üblich, künstlich beregnet. Wen interessieren da die armen Radfahrer ? ^^
In Glurns (907m) richteten wir unseren Blick das erste Mal Richtung Schweiz. Es ging hinein ins Val Müstair, in welchem wir auch die Grenze passierten. Von Beginn an folgten wir dem ständig ansteigenden Talverlauf. Wenn immer möglich auf parallel zur Straße verlaufenden Waldwegen, da die Temperaturen auf dem Asphalt beinahe ins Unerträgliche stiegen.
Kurz hinter Santa Maria (1375m) wurde es dann wieder steigungstechnisch interessant. Wir verließen die Straße und wendeten uns auf einem geschottertem Weg ins Val Vau. Mit knackigen Steigungsprozenten ging es Richtung Döss Radond auf 2240 Metern, dem höchsten Punkt des Tages. Dieser wollte jedoch erst einmal erreicht werden. Als wir mit der Überquerung einer Bergkuppe bereits das Schlimmste hinter uns wähnten, holte uns der Wind erst einmal auf den Boden der Tatsachen, bzw. des Val Vau zurück. Ein enormer Gegenwind bließ uns plötzlich entgegen und machte die letzten Höhenmeter nochmals zu einem Kraftakt.
Oben angekommen konnten wir beim Nahrung fassen ganze Horden des gemeinen Alpenmurmeltiers beobachten, welche sich auf den Hängen der Berge tummelten. Und die wussten schon warum, das Hochplateu welches sich vor uns erstreckte würde ich zu den schönsten Regionen der Alpen zählen. Nur blöd das die Mountainbike Route, auf welcher wir unterwegs waren, mal so richtig zum Heizen einlud *g* - war nicht einfach beides unter einen Hut zu bekommen ;)
Der Übergang ins benachbarte Tal gestaltete sich noch einmal atemberaubend. Dazu nur ein Wort: Monstersingletrail! Links Berghang, rechts Abgrund. Ständige kurze Abfahrten mit Gegensteigungen, welche man fast allein durch den gesammelten Schwung bewältigen konnte. *sabber*
Im Anschluss mussten wir uns noch richtig sputen. Gewitter lag in der Luft. Vorbei am Lago di San Giacomo ging es zum Lago di Cancano, wo wir, trotz kaum einem Wort der italienischen Sprache mächtig, unser Quartier organisieren konnten, inklusive einem hüttenwürdigen 4-Gänge Menü ;)

Für die Freunde der Statistik: 1892 Höhenmeter, 91.33km Strecke bei 6 1/2 Stunden Fahrzeit standen diesmal zu Buche.

Montag, 15. Dezember 2008

Tag 5: Cause we got high ...


So stellt man sich den Start in einen Alpencross-Tag vor: von der Sonne geweckt, strahlend blauer Himmel soweit das Auge reicht. Grund genug für uns, um in Richtung Königsetappe zu starten.
Und los ging es, wie sollte es anders sein, mit gemütlichem Anstieg Richtung Pfelders auf 1622 Metern, wo wir erst einmal Verpflegung aufnahmen bzw. direkt wieder verputzten ^^ Die nächsten gemächlichen 200 Höhenmeter Richtung Lazinser Alm sollten uns noch einmal ermöglichen Kräfte zu sammeln. Doch der kommende Anstieg hinauf zum Eisjöchl drängte sich bereits drohend in unser Blickfeld. Förmlich mit Erreichen der Alm sollte geordnetes Fahren der Vergangenheit angehören. Mehr als kurze Abschnitte mit mehreren Pedalumdrehungen wurden durch den mit Wasserablaufrinnen und gröberen Gesteinsbrocken gepflastereten Weg im Ansatz unterbunden. Eine Serpentine folgte der nächsten. Erst das Erreichen eines flacheren Abschnittes ermöglichte uns etwas Luft zu schnappen. Der Weg zog sich jetzt mehr oder weniger eben am Berg entlang, um uns kurze Zeit später mit der nächsten Klettereinlage zu konfrontieren. Noch steiler, noch enger - wie sollte es anders sein, frei nach dem Motto: Biken Impossible. In den Blicken der entgegenkommenden Wanderer spiegelten sich Bewunderung und Unverständiss gleichermaßen.
Auf dem nächsten Hochplateau angekommen, eröffnete sich zum ersten Mal der Blick Richtung Stettiner Hütte, kurz unterhalb des Eisjöchls gelegen. Ein Ziel vor Augen zu haben ist immer positiv, doch der Weg, welcher sich abzeichnete, ließ uns abermals den Atem stocken. Zum gleichen Zeitpunkt wollte mir doch tatsächlich so ein Flachlandtiroler mit Blick Richtung meines Schuhwerkes erklären, dass ich damit nicht mehr weit kommen würde. Pff, Amateur, wohl noch nie etwas von den Albert Gebrüdern gehört ^^ Und ihre Zeit war gekommen. Das einzige was noch zwischen uns und dem höchsten Punkt unseres Alpencrosses stand, waren unzählige Wasserablaufrinnen, welche den knackigen Anstieg hinauf wieder zu einer Gedultsprobe aus ständigem Anfahren und vereinzelten Schiebepassagen werden ließen. Doch der Ausblick in die umliegende Bergwelt, das immernoch stimmige Wetter und die Aussicht auf eine mörderische Abfahrt ließen alle Strapazen lächerlich erscheinen. Erst recht als die Stettiner Hütte auf 2875 Metern erreicht war und wir erstmal eine ordentliche Verpflegungspause einlegen konnten.
Danach war nach nur weniger Metern vielleicht DAS Highlight der Tour erreicht: das Eisjöchl auf 2895 Metern. Höher würde es nicht mehr gehen.
Was nun jedoch anstand war nicht weniger spektakulär. Bis zu unserer späteren Unterkunft kurz vor Latsch waren noch satte 2200 Höhenmeter zu vernichten ^^ Da hieß es nur dem Dämpfer wieder maximalen Spielraum gewähren und ab in den Downhill. Unten angekommen war es schwierig, das vom Fahrtwind ins Gesicht gezeichnete Grinsen wieder loszuwerden, und das obwohl uns das Wetter im Vinschgau alles andere als willkommen hieß. Und so beendeten wir den Tag mit einem kräftigen Gewitter und ordentlichem italienischen Abendessen.

So wie es sich gehört ^^

Sonntag, 30. November 2008

Tag 4: Als Gebirgspass ungeeignet ...


Die Etappe startete am Morgen mit blauem Himmel. Auf kleinen, stetig ansteigenden Straßen gelangten wir in gemütlicher Fahrt nach Maiern am Schneeberg auf 1400 Metern, dem Ausgangspunkt für einen wilden Ritt über die 2687 Meter hohe Schneebergscharte.
Laut Wikipedia werden "nur besonders schroffe und abweisende Geländeeinschnitte auch als Scharte bezeichnet. Sie sind im Allgemeinen als Gebirgspässe ungeeignet ...". Idealen Voraussetzungen also, für eine Überquerung mit dem Bike :D
Ab Maiern führte uns dann eine schmale, dafür zu Beginn extrem steile Straße in die Höhe. Doch bereits auf den ersten Metern dezimierte sich unsere Gruppe. Borsti musste aufgrund von Knieproblemen aufgeben und in Sterzing die Rückfahrt mit dem Zug antreten. Damit nur noch zu viert, kämpften wir uns durch das Lazzacher Tal zu den Ruinen des alten Poschhauses, welches in früheren Zeiten die Aufgabe der heute in direkter Nähe stehenden Moarer Almhütte übernommen hatte.
Doch selbst wenn die bisherige Steigung schon ordentlich an unseren Kräften gezehrt hatte, nun war Schluß mit lustig. Und zwar nicht nur mit lustig, sondern auch mit Fahren. Während auf den letzten ca. 600 Höhenmetern zur Scharte so manch Wander kapituliert hätte, gab es für uns kein zurück. Schieben und Tragen bestimmte unser Los bis zum Höhepunkt des Tages. Und wir waren nicht die einzigen Irren, welche sich von dieser Herausforderung nicht abschrecken ließen ^^. Von dieser Stelle daher, viele Grüße an den Radfuchs :D
Oben angekommen war dann kurzfristig durchatmen angesagt, was sich aber gar nicht so einfach gestaltete. Platz ist nämlich eine Sache, die man auf der Schneebergscharte nicht findet. Dafür aber einen grandiosen Ausblick auf die umgebende Bergwelt.
Danach ging es mit kurzem Stop an der Schneeberghütte in krasser Downhill-Manier Richtung Tal nach Moos. Zielpunkt der Etappe. Problematisch war diesmal jedoch das finden einer Unterkunft. Und so durften wir bei einbrechender Dunkelheit schon die ersten Höhenmeter der folgenden Etappe zurücklegen, bis wir uns nach gepflegtem Mal ins Bettchen fallen lassen konnten.
Am Ende nur soviel, 1878 Höhenmetern auf 51.55km gefahrener Strecke (schieben und tragen also nicht inbegriffen ^^).
Total Irre !

Dienstag, 25. November 2008

Tag 3: Viva Italia

Wenn auf den bisherigen Etappen mehrere Gipfel zu überqueren waren, stand heute nur eine einzelne Passüberquerung auf dem Plan. Am Pfitscher-Joch sollten wir Österreich verlassen und nach Italien einfahren.
Doch halt. Beginnen wir von vorn.
Eigentlicher Start der Etappe sollte Mayrhofen sein. Da wir am Abend zuvor aber bereits ein paar Kilometer eher Unterkunft fanden, mussten diese zu Beginn noch zurückgelegt werden. Eigentlich kein Problem, zum Einfahren schön ins Tal rollen. Doch irgendwie haben wir da etwas verwechselt. Bevor wir uns durch eine schicke Serpentinen-Kombination ins Tal retten konnten, ging es direkt erstmal schööön bergauf. Da mussten wir in Mayrhofen erstmal Proviant nachladen.
Von dort führte uns eine schicke Bergstraße Richtung Schlegeisspeicher. Doch irgendwie wollten uns die Ösis net so recht gehen (bzw. fahren :P) lassen uns sperrten prompt die Straße für Fahrräder. Durch eine nette Offroad-Einlage konnten wir diesen Abschnitt aber problemlos umfahren und erhaschten bei der Rückkehr auf die Straße den ersten Blick auf die Staumauer. Um das Niveau der Staustufe zu erreichen fehlten zu diesem Zeitpunkt jedoch noch einige Höhenmeter. So schlängelten wir uns der Straße folgend auf 1782 Meter, wo wir die zurückgelegte Strecke von der Staumauer aus noch einmal Revue passieren lassen konnten.
Doch viel Zeit zum Verweilen blieb nicht. Das Pfitscher-Joch lachte uns bereits aus der Ferne entgegen. Also ging es weiter, über Stock und Stein. Mal schieben, mal fahren. Als der Pass dann bereits in greifbarer Nähe schien, öffnete der Himmel seine Schleusen. Regen, mal wieder. Die Grenze nach Italien kaum wahrnehmend, kämpften wir uns Richtung Pfitscherjochhaus auf 2276m, wo ein heißer Tee in der durchaus gut geheizten Gaststube neue Kräfte für die Abfahrt mobilisierte.
Und die Abfahrt ist durchaus eine Erwähnung Wert *gg*. Der Regen war weitergezogen und ich habe selten so viele Höhenmeter in so kurzer Zeit vernichtet :D
Nachdem wir im Anschluss eine Unterkunft kurz vor Sterzing gefunden hatten, ließen wir den Tag landestypisch ausklingen: mit Pizza!
Resultat der Etappe: 1833 Höhenmeter auf 79.09km Strecke.

Fantastico!

Donnerstag, 20. November 2008

Tag 2: Jetzt wirds pengelig

Von 762 auf den 1938 Meter hohen Pengelstein. Und das nach ausgiebigem Frühstück. Da am voherigen Abend Daniel noch zu uns gestoßen war, machten wir uns zu fünft auf die mit durchschnittlich 12% schön geschmeidige Steigung. Das machte Lust auf mehr! Was sich übrigens wohl auch die Sonne dachte, welche unsere erste Bergwertung fast komplett verschlafen hatte. Die Abfahrt wollte sie wohl nicht verpassen, und wußte auch warum ... Schotter und extrem(!) steil. Da war die Sattelabsenkung auch nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wie heißt es so schön? Runter kommen sie alle ;)
Im Anschluß stand bereits die nächste Bewährungsprobe vor der Tür. Bergwertung Nummer 2 des Tages: das Stangenjoch. Der Anstieg auf denen mit Gras bewachsenen Pfaden gipfelte schließlich in einer erneuten Trageeinlage.
Währenddessen herrschte im Tal eine brütende Hitze, welche uns, dort wieder angekommen, willkommen hieß. Um den letzten sich abzeichnenden Anstieg des Tages zu überstehen, durfte kurzfristig die Radlhose gegen die Bade Variante ausgetauscht werden. Angenehm erfrischt nahmen wir den letzten Anstieg zum Gerlospass unter die Räder. Diesmal zwar komplett asphaltiert, aber nicht weniger schwierig. Denn um ehrlich zu sein, mit einer derartigen Steigung an dem sich dem Ende zu neigenden Tag hatte doch keiner von uns mehr wirklich gerechnet.
Nach 6 Stunden und 25 Minuten Fahrzeit erreichten wir schließlich Hainzenberg kurz vor Mayrhofen, wo wir unser Unterkunft fanden.
Den vergangenen Tag kennzeichneten am Ende 2544m Höhenmeter und 94 zurückgelegt Kilometer. Alpencross wie aus dem Buche!

Dienstag, 18. November 2008

Tag 1: Einrollen

Der Morgen begann so, wie der Abend geendet hatte: Nass.
Jedoch zu Beginn mehr von unten, als von oben. Also nicht ganz so tragisch. Dafür eine Luftfeuchtigkeit wie in der Waschküche. Somit war kein Blick auf den Watzmann zu erhaschen. Der hüllte sich lieber in dichten Nebel.
So oder so. Los gings. Und das nicht zu knapp. Der erste Anstieg hinauf zum Hirschbichl hatte es bereits in sich. Steigungsprozente jenseits der 25% warteten auf unser Quartett: Andi, Rinkes, Borsti und meine Wenigkeit. Zu allem Übel überholten uns auf unserer ersten kurzen Pause drei Mädels im Raddress. Die konnten wir ja schlecht ziehen lassen. Wie hätte das denn bitte ausgesehen ? ;)
Einmal oben, gab auch die Sonne ihr erstes Gastspiel und verdrängte Nebel und Regenwolken.
Als Pass Nummer zwei des Tage Stand der Römersattel auf dem Plan. Übungsgelände des Bundesheeres ... alles klar. Hier war auch zum erstmal Platzwechsel angesagt: Runter vom Rad, tragen. Und dies nicht zu knapp. Grenzwertig!
Dagegen war die letzte Passquerung des Tages am Lämmerbichl schon fast Erholung. Auch wenn es da anders lautende Aussagen gibt :D
Dank Kirmes war in Kitzbühel natürlich an eine bezahlbare Unterkunft nicht zu denken, wodurch wir erst im Nachbarort, dann jedoch eine super Unterkunft fanden.
Ergo, 2605 Höhenmeter auf 109km Strecke: Einrollen sieht anders aus ;)