Sonntag, 12. Juli 2009

Norisring DTM Wochenende 2009


Sooo, muss hier mal wieder was zum Besten geben. Zeit wirds ja. Schon wieder zwei Wochen her, dass die DTM ihre Zelte am Dutzendteich in Nürnberg aufgeschlagen hatte. Daher bekam ich Freitag abend etwas verspätet bereits Besuch von Christoph aus Dresden, welcher statt sich auf direktem Weg zu mir zu begeben, lieber direkt auf eigene Faust mal Forchheim erkunden wollte ^^
Samstag morgen, mit den ersten Sonnenstrahlen hieß es dann raus aus dem Bett. Halb sechs klingelte der Wecker, 6:42 ging der Zug Richtung Nürnberg. So zeitig muss ich normalerweiße ja nicht mal in der Woche raus.
Kaum an der Haltestelle des Frankenstadions angekommen, hörte man auch schon die Reifen quietschen. Die Polos waren nämlich bereits seit 7:30 auf der Strecke. Danach wurde es zum ersten mal richtig fett laut. 2 1/2 Stunden freies Training der DTM standen an! Allzulange konnten wir das Spektakel jedoch nicht genießen. Ein Gullideckel löste sich beim überfahren mehrer Fahrzeuge und durchschlug letztendlich das Heck von Markus Winkelhocks Playboy Audi. Das wars für den Samstag. Der Gullideckel jedoch begnüngte sich nicht damit, ein Fahrzeug nahezu zerstört zu haben, sondern sprang wild vergnügt Richtung der Fotografen am Streckenrand, welche nur durch schnelles ducken verhindern konnten, einen Kopf kürzer gemacht zu werden. Damit aber nicht genug, der Deckel musste natürlich wieder befestigt werden. Und das hat gedauert. Gerade auch deshalb, da nun sämliche anderen Deckel ebenfalls untersucht und meist auch nochmals neu verschweißt werden mussten. Da musste dann sogar das THW mit ran. Grob geschätzt 1 1/2 Stunden später ging es dann jedoch weiter. DTM! Während die Audis mit sattem Bass die Gegend rund um den Norisring zum beben brachten, erinnerte die Vorbeifahrt eines Mercedes eher an eine überdrehte Nähmaschine ^^
Kurz unterbrochen durch das erste Rennen der Formel 3, gings direkt weiter mit dem Qualifying. Und dies lief nicht ganz optimal. Im ersten Part verabschiedete sich bereits Oli Jarvis. Le Mans Champ Tom Kristensen, Martin Tomczyk, Mike Rockenfeller und Alex Prémat mussten im zweiten Abschnitt dran glauben. Damit standen unter den letzten acht nur noch drei Audis, zwei davon 2009er Modelle mit Timo und Eki. Grandios dagegen die Leistung von Katherine Legge, welche sich das erste mal und als einzige mit dem 2008er Audi für Runde 3 qualifizierte. Dort wurde es dann etwas turbulent. Nach dem Ende der Session standen vier der Mercesdes Fahrer ganz vorn. Jedoch hatten u.a. Ralf Schumacher und Jamie Green ein paar Runden zu viel gedreht und laut Regelbuch waren nur acht eben jener erlaubt. Damit rutschten Eki und Timo unter die letzten vier und konnten in den Kampf um die Pole doch noch eingreifen. Katherine positionierte sich letztendlich auf einem aussichtsreichen fünften Platz. Nun stellte sich nur noch die Frage, wer konnte in Abschnitt vier bei nur einer gezeiteten Runde das meiste aus seinem Fahrzeug herausholen.
Paffet und Spengler legten vor, Eki und Timo mussten nachziehen. Und auf sie war verlass: Doppelpole. Sauber.
Nach kurzer Unterbrechung war dann Supercopa Zeit. Das erste Rennen der Seat Leons stand auf dem Plan. Nur hatte Petrus anscheinend anderer Pläne. In kurzer Zeit kam soviel Wasser vom Himmel, dass man befürchten musste, die Fahrer könnten in ihren Fahrzeugen ertrinken. Wir hatten zu dieser Zeit gerade einen Abstecher ins Fahrerlager unternommen und konnten so glücklicherweise bei einem der Audi Stände unterschlüpfen. Nachdem der Himmel seine Pforten wieder geschlossen hatte, machten wir uns auf dem Weg zurück zur Tribüne und begegneten dabei u.a. Martin Tomczyk und Norbert Haug. Da sich aufgrund der Wettereskapaten jedoch die Lambos noch längere Zeit verzögern sollten, beschlossen wir, den Tag zu beenden und die Rückfahrt nach Forchheim anzutreten.


Sonntag morgen, 7:50. Das Rennen des Polo Cups stand auf dem Plan. Und da ging es direkt Rund. Bei der Ausfahrt aus der Grundigkehre kippte eins der Fahrzeuge auf zwei Räder, kollidierte mit der Fahrbahnbegrenzung und überschlug sich letztendlich. Während der Fahrer unverletzt seinen VW verlassen konnte, durfte sich nun auch der Mann mit den meisten gefahren Runden des Wochenendes wieder aktiv am Geschehen beteiligen: Das Savety Car war gefragt, da an der Einschlagstelle die Mauer geflickt werden musste. Nachdem die Polos ihr Rennen im Anschluss beendet hatten, stand endlich die Lamborghini Blancpain Super Trofeo auf dem Plan. Während die modifizierten Gallardos ihre Runde drehten, lief einem doch irgendwie ein bissl das Wasser im Mund zusammen.
Nach Formel 3 und Porsche Carrera Rennen war es dann soweit. Der Kampf der Herren der Ringe gegen die Sternenkrieger ging in eine neue Runde: das DTM Rennen stand an. Während Timo und Eki beim Start Platz eins und zwei behaupten konnten, verpatzte Katherine ihre gute Ausgangsposition und fiel bis auf Platz 14 zurück. Nachdem die erste Durchfahrt der Grundig-Spitz-Kehre noch problemlos bewältigt wurde, krachte es kurz nach dem Schöller S. Tomas Kostka im zwei Jahre alten Audi drehte sich und erwischte Oli Jarvis. Beide mussten das Rennen beenden. Gleichzeitig schnappte sich an der Spitze Eki Position eins, musste aber aufgrund von bereits geschwenkten gelben Fahnen Timo nach Ende der eingeleiteten Safety Car Phase wieder überholen lassen, um einer Bestrafung durch die Rennkommisare zu entgehen. Im Verlauf der Boxenstops konnte Timo seine Position behaupten, Eki jedoch viel hinter Spengler und Green auf Platz vier zurück. Beide Mercedes erhöhten den Druck, doch Timo konnte sich bis vier Runden vor Schluss behaupten. Dann wurde es Turbulent. In der Dutzendteichkehre gelang es Spengler, sich innen an Timo vorbei zu drücken, welcher aber in der folgenden Grundigkehre kontern konnte. Gleichzeitig ging Green an Spengler vorbei.
In der folgenden Durchfahrt des Schöller S stach Green mit einer fragwürdigen Aktion in eine viel zu kleine Lücke, berührte Timo, welcher um Schlimmeres zu verhindern die Lenkung öffnen musste und so auf den dreckigen Teil der Strecke kam. Green sowie Spengler und Eki zogen vorbei und sicherten sich die Plätze eins bis drei. Schade. Unschönes Ende eines bis dahin eigentlich äußerst fairen Rennens.
Zu erwähnen auf jeden Fall noch Markus Winkelhock im Playboy Audi, welcher nach dem Gullideckeltreffer am Vortag aufgrund einer nachezu übermenschlichen Leistung seiner Mechaniker das Rennen noch vom letzten Platz in Angriff nehmen konnte, verbesserte sich am Ende auf Platz 13. Katherine wurde nach dem verunglücktem Start zwar nur 12 konnte sich aber im 2008er Audi die schnellste Rennrunde sichern. Respekt!
Resümee zum Wochenende: Trotz des unschönes Ausgangs einfach geil. Viel Action in den verschiedenen Klassen, grandiose Stimmung und ein an Spannung kaum zu übertreffendes DTM Rennen! Wenn möglich, bin ich nächstes Jahr sicher wieder am Ring ;)

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