Samstag, 8. September 2007

Melchsee-Frutt Biken 2007


Hier kommt er nun, der Bericht zum Bike Ausflug nach Melchsee-Frutt (Schweiz) von letzter Woche. Zwar etwas verspätet, dafür aber die komplette Story, wenn sie auch für mich nicht zwingend in einem Happy End endete. Aber von vorn.
Samstag früh ging es für mich bei Zeiten mit dem Zug los nach Erfurt. Andi und Rinkes abholen. Zusammen starteten wir dann per Wochenendticket Richtung Schweizer Grenze, Bad Säckingen hies das Ziel. Fünf mal umsteigen, 10 1/2 Stunden Fahrzeit. So der Plan. Hätte auch ganz gut geklappt, wenn uns nicht eine Baustelle kurz vor Crailsheim einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte und wir so nur noch die Rücklichter unseres Anschlusszuges zu sehen bekamen. Damit begann eine Odysee durch Baden-Württemberg, welche dann kurz vor 12 doch noch in Bad Säckingen endete. Aja, noch zu erwähnen: Andis Rad bekam das Zugfahren wohl nicht so richtig gut. Resultat, der erste Platten, und das ganz plötzlich ohne äußeres Einwirken irgendwo auf der Strecke *g*.
Am ersten Ziel unserer Reise angekommen, packten wir die Lichter an die Räder und schlugen uns noch zwei Stunden Richtung Bänkerjoch durch die Nacht. Kurz vor dem Anstieg packten wir dann aber doch erstmal die Zelte aus.
Am nächsten Morgen ging es dann übers Joch nach Aarau, wo wir auf unseren Radweg Richtung Luzern stießen. Unterwegs wollten wir bei Karl, einem Studienkollegen von Andi, welcher uns die Ferienwohnung auf der Frutt zur Verfügung stellte, die Schlüssel abholen. Dies endete aber so, dass wir noch königlich bekocht wurden, und uns Karl das Gepäck per Auto hinauftransportieren wollte. ( Was sich später als lebensrettend herausstellte *g* ) So ging es also gut genährt über Luzern Richtung Melchtal. ( Mit Flickpause, für Andis nächsten Schlauch )
Der folgende Anstieg hinauf hatte es dann in sich. Zwischenzeitlich hatte auch die Sonne ihre Tagesaufgabe vollendet, und dem Mond Platz gemacht, so dass wir die letzten 8 Kilometer von der auf ca. 1100 Höhenmeter gelegenen Stöckalp hinauf zum Melchsee auf knapp 2000 nur mit Mond und Diodenlicht hinten uns bringen mussten, was in Kombination mit den bereits gefahrenen reichlich 100 km zu einer denkwürdigen Erfahrung werden sollte. Mit Gepäck hätten wir an diesem Abend nicht mehr den Hauch einer Chance gehabt, oben anzukommen.


Am nächsten Tag erkundeten wir zuerst einmal die umliegende Region und mussten zugleich feststellen: Wanderwege, ließen hier wirklich nur ein vorankommen zu Fuss zu. So beschränkten wir uns also auf die ausgezeichnete Bikeroute hinauf zum Jochpass, welche aber aufgrund von Steigungen von bis zu 33 % ( !!! ) auch kein reines Fahrvergnügen erlaubte *g*. Am Abend erhielten wir dann Besuch von Karl und es gab lecker Käsefondue zur Stärkung für den nächsten Tag.

Der Dienstag begann dann sogleich mit einem Gewitter, welches uns wahrscheinlich warnen wollte, die Tour zum Großen Scheidegg überhaupt in Angriff zu nehmen. Unerschrocken begaben wir uns trotzdem auf die Abfahrt ins 1400 Meter tiefer gelegene Meiringen, von wo der Anstieg zum Großen Scheidegg warete. Der Weg zur Passhöhe auf 1962 Metern wurde dann bereits von vereinzelten Schauern begleitet, während die Rückfahrt zu einer Schlacht mit dem Wetter ausartete. Es regnete Hunde und Katzen würde es nicht auf den Punkt bringen, Elefanten und Wale vielleicht eher ...


Mittwoch und Donnerstag sind dann fahrtechnisch, dank des Wetters, nicht weiter erwähnenswert. Gewitter, Nebel, Dauerregen erlaubten uns ganze 10 km auf dem Rad zurückzulegen.


Pünktlich zur soweit problemlos verlaufenden Rückfahrt am Freitag und Samstag lies sich dann natürlich die Sonne auch wieder blicken, nur als ob sie uns höhnich hinterherrufen wollte.


Aja, da war ja nochwas, leider. Bereits ca. 3 Wochen vor unserem Trip hatte ich mit leichten Problemen im Bereich der Ferse zu kämpfen und die von mir im Anschluss selbst verordnete Schonung hatte leider nicht den erwünschten Effekt. So hatte ich über den kompletten Zeitraum mit teilweise mehr oder weniger starken Schmerzen zu kämpfen. Donnerstag dann Termin beim Arzt: beidseitige Achillessehnenentzündung, bei guter Heilung Weihnachten überstanden.
Na toll, so hatte ich mir das nicht vorgestellt :(

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